Mittwoch, 10. Juni 2015

Wenn eine Weltreise zu Ende geht...




Nach zehn Monaten und zehn Tagen nehmen die Welterkunder Kurs auf heimische Gefilde und ein grossartiges Abenteuer geht zu Ende. Ein Abenteuer, waehrend dem wir die gemeinsame Zeit sehr genossen haben und extrem viel erleben durften - so viel, dass die Zeit sehr viel schneller verstrichen ist, als es uns lieb war. Wir sind dankbar dafuer, dass weder Unfaelle, ernsthafte Krankheiten noch Diebstahl oder dergleichen unsere Reise belastet haben und kehren nun heim mit unzaehligen Erfahrungen und Erinnerungen im Gepaeck, die hoffentlich lang lebendig bleiben und nicht mit der Rueckkehr in den Alltag verblassen...

Etwas wehmuetig besteigen wir heute das Flugzeug nach Hause im Wissen, dass es dieses Mal keine naechste Destination, kein neues Land zu entdecken gibt. Gleichzeitig freuen wir uns darauf, Familie und Freunde nach langer Zeit wieder zu sehen. Wir sind gespannt darauf, wie uns die Rueckkehr in den Alltag gelingen wird und ob uns schon bald wieder das Reisefieber packt ;-)

Fuer den letzten Eintrag in unserem Reiseblog haben wir im Video unten einige Impressionen aus zehn Monaten Reise zusammengetragen. Bei euch Lesern bedanken wir uns herzlichst fuers Interesse an unserem Abenteuer und freuen uns, moeglichst viele von euch bald wieder persoenlich zu sehen!

Sabine & Tobi


Dienstag, 9. Juni 2015

Kolumbien - Dolce Vita an den Stränden der Karibik

Bei unserer Ankunft in Kolumbien wurden wir von fuer uns ungewohnt hohen Temperaturen empfangen: Ueber 30 Grad herrschten in Cartagena, der "Koenigin der Karibik". Erfreut montierten wir unsere Flip Flops und kurze Hosen, um die Altstadt (Teil des Unesco Weltkulturerbes) zu erkunden.

Cartagena wurde im 16. Jahrhundert gegruendet und gedieh als wichtigster Karibikhafen der spanischen Kolonien innerhalb von kurzer Zeit zu einer reichen Stadt. Davon zeugen bis heute die praechtigen Bauten der Altstadt mit ihren reichen Verzierungen, schmucken Balkonen und lauschigen Innenhoefen. Der Reichtum Cartagenas weckte aber auch Begehrlichkeiten und so wurde die Stadt wiederholt von karibischen Piraten heimgesucht (der beruehmteste davon war der englische Freibeuter Sir Francis Drake). In der Folge wurden zum Schutz vor solchen Attacken eine Reihe von Forts sowie eine imposante Stadtmauer errichtet, die bis heute weitgehend erhalten geblieben sind.

Wir erlebten Cartagena beim Schlendern durch das Labyrinth von Gassen der Altstadt von seiner schoensten Seite. Viele Strassen sind beinahe autofrei und man muss lediglich aufpassen, dass man nicht von einer der unzaehligen Pferdekutschen ueberrollt wird. Die Abende liessen wir jeweils in einer der huebschen Bars auf der Stadtmauer ausklingen - was gibt es Schoeneres als einen Mojito bei Sonnenuntergang und Blick ueber die legendaere Altstadt!?

Altstadt von Cartagena

Ueberall schoene Gassen und...

schmucke Plaetze

Auch einige pittoreske Kirchen wurden in Cartagena erbaut

Kolumbien ist finanziell ein interessantes Land - einmal an den Bancomat gehen und schon ist man Millionaer ;-)

Cartagena by Night - Aussicht von einer der diversen Bars auf der Stadtmauer


Unsere Reise durch Kolumbien fuehrte uns schliesslich oestlich der Karibikkueste entlang ins Fischer- und Hippiedorf Taganga. Waehrend ein paar Tagen genossen wir in entspannter Atmosphaere das Strandleben, kauften uns Kleinigkeiten wie Armbaender bei den diversen "Kuenstlern" und verpflegten uns in den kleinen und teilweise erstaunlich guten Restaurants. Diverse Aussteiger stellen sicher, dass in Taganga auch Gaumenfreuden nicht zu kurz kommen.

Playa Grande bei Taganga

Danach zogen wir weiter oestlich in ein abgelegenes Strandresort namens "Gitana del Mar". Idyllisch am Meer und inmitten eines Palmenwaldes gelegen, bot das Resort die perfekte Moeglichkeit fuer drei gemuetliche Tage: Lesen im Liegestuhl, Entspannen am Strand, dazwischen feines Essen des sehr talentierten Kochs Pedro. Der einzige Nachteil unseres Aufenthalts war, dass die drei Tage viel zu schnell verstrichen...

Gitana del Mar

Feine Fischgerichte und schmackhafte Fruchtsaefte aus der Hotelkueche

Der perfekte Ort, um ein paar Tage auszuspannen

Ohne Worte...

So fanden wir uns bald in der Stadt Santa Marta wieder, von wo wir einen Ausflug in den Tayrona Nationalpark organisierten. Im Minivan fuhren wir zuerst auf einer Schotterpiste der Kueste entlang, bevor wir ein kleines Boot in Richtung Playa Cristal bestiegen. Der Name kommt nicht von ungefaehr: Das angenehm warme Wasser ist in der Tat kristallklar und die Sicht ueber die Bucht eine Augenweide. Zudem sorgen lokale Fischrestaurants dafuer, dass auch hungrige Sonnenanbeter auf ihre Kosten kommen...

Unterwegs im Tayrona Nationalpark

Per Boot gehts zur Playa Cristal

Playa Cristal

Frische Fische - das Mittagessen liegt zur Auswahl auf

Wunderbare Aussicht ueber die Bucht...

...und das karibische Meer

Nach gemuetlichen Tagen in Santa Marta machten wir uns auf den Weg zurueck nach Cartagena, um einen Flug auf die Karibikinsel San Andres zu nehmen. In typisch kolumbianischer Manier hatte unsere Airline "Viva Colombia" nur einen Schalter offen zum Check-In, sodass alle 250 Passagiere fuer diesen Flug am gleichen Ort anzustehen hatten. Die Schlange war entsprechend unendlich lange und wir mussten uns einmal mehr in Geduld ueben! Und das Warten hatte auch noch kein Ende, als wir bereits im Flugzeug sassen: Die kolumbianische Polizei wollte das Gepaeck im Frachtraum durchsuchen und so verstrich eine weitere Stunde... Irgendwann war es dann aber geschafft, wir flogen ohne weitere Probleme nach San Andres und quartierten uns im umtriebigen Hostel "El Viajero" ein.

San Andres liegt nahe der Grenze zu Nicaragua, gehoert politisch aber zu Kolumbien. In der Vergangenheit war die Insel eine englische Kolonie, was die Kultur der Menschen entsprechend gepraegt hat. So sprechen die Einheimischen, die sogenannten Raizal-People, eine Mischung aus Englisch und Creolisch. Die Insel ist 27 Qadratkilometer gross und im Norden befindet sich das groesste Staedtchen, San Andres Town, mit 68'000 Einwohnern. Bekannt ist die Insel fuer wunderbare Straende, tuerkisblaues Meer, hervorragende Divesites und Duty-Free Shopping, was die vielen kolumbianischen Touristen ausgiebig betreiben (viele importierte Markenprodukte sind auf dem Festland Kolumbiens sehr teuer, deswegen kommen die gutbetuchten Kolumbianer nach San Andres und kaufen dort steuerfrei ihre Luxusprodukte).

Wir haben sechs sehr erholsame Tage auf der Insel verbracht mit ausgiebigem Sonnenbaden, Schwimmen und Lesen am Strand. Wir genossen den schoenen Stadtstrand von San Andres, haben fuer einen Tag einen Ausflug auf die nahegelegene Insel "Johnny Cay", einem kleinen Naturpark, gemacht und haben an einem weiteren Tag einen benzinbetriebenen Golfcart gemietet und sind damit die 30 km lange Strecke rund um die Insel abgefahren.
Natürlich konnten wir uns auch die angeblich so wunderbare Unterwasserwelt nicht entgehen lassen. Wir absolvierten zwei hervorragende Tauchgaenge bei besten Sichtverhaeltnissen und sahen vielfaeltiges Meeresleben - viele Fischfamilien, Korallen und grosse Mantas.

Etwas schweren Herzens verabschiedeten wir uns schliesslich von San Andres und flogen wieder zurück nach Cartagena fuer unsere letzten Tage in Kolumbien...

San Andres ist bekannt fuer weisse Straende und tuerkisblaues Meer

Coco Loco - omnipraesenter "Stranddrink"

Der Champions League Final wird auch auf San Andres aktiv mitverfolgt

Im Golfcar um die Insel

Idylle auf Johnny Cay

Wir verabschieden uns von San Andres und seinen Straenden