Montag, 27. Oktober 2014

Back to Asia - Hongkong und Macau

Nach einem etwas unruhigen Flug von Vancouver nach Hongkong kamen wir schliesslich in der ehemals britischen Kolonialstadt an. Unsere erste Mission in der Stadt war es, uns um das Chinavisum zu kuemmern. Die diesbezueglich im "Lonely Planet" erwaehnte Travel Agency wurde uns auch im Hotel empfohlen und wenig spaeter hatten wir vor Ort die notwendigen Formulare ausgefuellt, die notwendige Hotelbuchung in China getaetigt und unsere Paesse dem sehr freundlichen Mitarbeiter uebergeben. Rund vier Arbeitstage wuerde die Bearbeitung unseres Visumsantrags benoetigen - Zeit also, sich den Sehenswuerdigkeiten Hongkongs zu widmen.

So schlenderten wir durch die beeindruckenden, sich ueber Kilometer erstreckenden Hochhausschluchten, fuhren mit dem "Peak Tram" zum "Victoria Peak" hoch, um die Stadt vor, waehrend und nach der Daemmerung von oben zu bestaunen und genossen etwas Sightseeing aus den doppelstoeckigen Trams (den einzigen weltweit). Weiter liessen wir es uns nicht nehmen, mit den Rolltreppen im Soho Hongkongs das Quartier zu erkunden, wir besuchten den bekannten Man Mo Tempel, setzten mit der "Star Ferry"  von Hong Kong Island zur Halbinsel Kowloon ueber und goennten uns bei Temperaturen von ueber 30 Grad bei gleichzeitig sehr hoher Luftfeuchtigkeit eine Pause in einem Restaurant. Fuer das Abendprogramm bot Hongkong ein vielfaeltiges Angebot von Restaurants und Bars in unterschiedlichen Stadtteilen, unser Highlight war dabei der Besuch im Cafe Gray, einer schicken Bar im obersten Stock eines Wolkenkratzers mit wunderbarem Blick ueber das naechtliche Hongkong.

Aussicht aus dem Hotelzimmer

Im Peak Tram auf dem Weg nach oben...

Aussicht ueber Hongkong und...

...der Stadt vorgelagerte Inseln

Hongkong by  Night

Doppelstoeckiges Tram in den Strassen von Hongkong

Soho

Man Mo Tempel

Blick von Kowloon nach Hongkong Island

Hongkong Island beim Eindunkeln


Neben den ueblichen Touristenattraktionen und dem kosmopolitischen Flair hat die Stadt aber auch sonst einiges zu bieten. Zum einen waere da die bewegte Geschichte: Hongkong gewann ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts im Zuge des Opiumhandels mit Europa an Bedeutung und wurde nach dem ersten und zweiten Opiumkrieg schliesslich zu britischem Territorium. Im 20. Jahrhundert wuchs die Stadt insbesondere aufgrund von Zuwanderung aus China stetig an und entwickelte sich "dank" dem UN-Handelsembargo gegen China nach dem Koreakrieg und der internationalen Isolation des grossen noerdlichen Nachbars zu einer weltbedeutenden Wirtschaftsmetropole. Die Rueckgabe Hongkongs an China im Jahr 1997 erfolgte unter der Bedingung, dass Hongkong fuer 50 Jahre seine freie Marktwirtschaft sowie seine Gesetze behalten wuerde - seither gehoert Hongkong nach dem Prinzip "1 Land, 2 Systeme" zur Volksrepublik China. Dass dies nicht immer ohne Nebengeraeusche funktioniert, zeigten die Proteste der "Regenschirmbewegung" waehrend der vergangenen Wochen. Den Beginn der Demonstrationen erlebten wir Ende September noch hautnah vor Ort, die Ausweitung und Eskalation der Proteste begann erst nach unserer Weiterreise.

Beginn der Studentenversammlung in Hongkong

Hongkong entpuppte sich zudem auch als wahres Shopping-Mekka. Riesige Malls mit unzaehligen (Luxus-) Markenstores sowie ein vielfaeltiges Angebot an Maerkten sorgen dafuer, dass der geneigte Konsument alles moegliche kaufen kann, das noetige Kleingeld vorausgesetzt. Waehrend dem Sabine die Spaziergaenge durch die schmucken Einkaufszentren ungemein genoss, verlangten sie Tobi einiges an Kondition ab...   

Einkaufen in den Maerkten Mong Koks

In Hongkong sind die Einkaufszentren eine Attraktion fuer sich, und ziehen entsprechend Publikum an...


Das Chinavisum erhielten wir schliesslich planmaessig nach 4 Tagen. Entgegen den Geruechten aus dem Internet und den Aussagen von Reisenden war es nach wie vor kein Problem, in Hongkong ein Chinavisum zu erhalten. Wir freuten uns, dass unserer Weiterreise nichts im Wege stand und verbrachten unseren letzten Tag etwas ausserhalb Hongkongs, bei einem buddhistischen Tempel mit der beruehmten Tia Tan Buddha-Statue. Wir waren zwar etwas ueberrascht ueber die touristische Dimension der Sehenswuerdigkeiten, deren Schoenheit tat dies aber keinen Abbruch.





Per Faehre reisten wir weiter nach Macau, wie Hongkong ebenfalls eine "chinesische Sonderzone" und insbesondere bekannt als Las Vegas des Ostens (Macau ist der einzige Ort in China, wo Glueckspiel legal ist). Vielleicht waere die umgekehrte Bezeichnung zutreffender: Seit Ende des Gamblingmonopols im Jahr 2001 schiessen neue Casinos wie Pilze aus dem Boden und der Umsatz mit Spieleinsaetzen uebertrifft dank den spielfreudigen asiatischen Gaesten (rund 95% davon aus China) denjenigen von Las Vegas um ein Vielfaches.

Sehr zu Sabines Freude unternahmen auch wir mehrere Streifzuege durch die imposanten Casinos. Den grossen Gewinn landeten wir leider nicht, aber die Verluste hielten sich auch in engen Grenzen und gefaehrdeten unsere Weiterreise nicht. Daneben besichtigten wir die huebsche, europaeisch gepraegte Altstadt (Macau war bis 1999 portugiesisches Gebiet) und genossen ein paar ruhige Stunden am Hotelpool vor der Weiterreise ins "traditionelle" China...

Sabine siegesgewiss vor der Reise nach Macau (die Finger ganz im Stil der fotowuetigen Asiatinnen erhoben)

Altstadt von Macau, gepraegt von portugiesischen Kolonialbauten

Hier im Bild: der Selfie-Stick - insbesondere in Hongkong und Macau unentbehrliches Utensil asiatischer und vermehrt auch westlicher Touristen

Blick von der Festung auf das beruehmteste Casino Macaus: das Grand Lisboa

Blick aus unserem Hotelzimmer auf Pool und Fluss, im Hintergrund bereits Festland-China

Wasserspiele vor dem "Wynn"

Kanaele und italienischer Charme im "Venetian" - alles indoor; mit rund 3'000 Suiten und einem riesigen Casino mit integrierter Shopping Mall das sechstgroesste komerziell genutzte Gebaeude der Welt, das groesste in Asien


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