Samstag, 21. Februar 2015

Inselparadies Philippinen

Unser Philippinenabenteuer begann in Manila. Sofort fielen uns die krassen Gegensaetze zwischen alt und neu sowie zwischen arm und reich auf: auf der einen Seite das moderne Viertel Makati mit seinen luxurioesen Malls und chicen Restaurants, auf der anderen Seite Ermita mit teilweise heruntergekommenen Gebaeuden und vielen Obdachlosen. Wir verbrachten nur kurze Zeit in der philippinischen Hauptstadt und besuchten dabei den grosszuegigen Rizal Park sowie das historische Viertel "Intramuros" mit seinen Kirchen und dem Fort aus spanischer Kolonialzeit. Das grosse Thema war ueberall der anstehende Besuch des Papstes - bei dessen Ankunft hatten wir Manila aber bereits in Richtung Sueden verlassen.


Fort in Intramuros

Als ersten Ort im Inselparadies steuerten wir Puerto Galera auf der Insel Mindoro an. Der Ort ist insbesondere als hervorragende Tauchdestination bekannt und in der Tat kamen wir waehrend mehreren Tauchgaengen auf unsere Kosten. Das Riff befand sich praktisch vor unserer Haustuer und in weniger als fuenf Minuten Bootsfahrt waren die Tauchgruende mit beeindruckender Vielfalt tropischer Fische bequem erreichbar. Ein Highlight der besonderen Sorte war der Anblick zweier schwarz-weisser Seeschlangen, mehrfach so giftig wie eine Kobraschlange. Die Tiere sind aber gluecklicherweise nicht aggressiv und wir konnten unseren Tauchgang ungestoert fortsetzen.


Eine weitere (fuer uns unerwartete) Charakteristik von Puerto Galera waren die unzaehligen Girlie Bars. An vielen Orten warten philippinische Maedchen darauf, aeltere westliche Herren zu treffen und mit diesen eine mehr oder weniger "intensive Zeit" zu verbringen... Die anzueglichen Bemerkungen der jungen Frauen, welche wir bisweilen aufschnappten, waren sowohl fuer uns wie auch andere vor Ort kennen gelernte Rucksackreisende etwas gewoehnungsbeduerftig.  


Aussicht vom Hotelzimmer, unten unser Tauchboot

Feierabendbier mit anderen Reisenden auf einer der Floating Bars

White Beach in der Nähe von Puerto Galera

Nach einigen Tagen in Puerto Galera ging es mit einer langen Tagesreise per Minivan und Faehre schliesslich weiter nach Boracay. Wir waren gespannt auf die Insel mit ihrem weissen Strand, der in vielen Reisemagazinen als einer der besten der Welt ausgezeichnet wurde. Einquartiert haben wir uns in einer schoenen Gartenanlage mit Bungalows oberhalb des Bulabog Beach. Wie sich herausstellte, wurde die huebsche Bungalowanlage von einem Schweizer, Ralph, und dessen philippinischer Frau gefuehrt. Ralph lebt seit rund 30 Jahren auf Boracay und es war interessant zu erfahren, wie sich die Insel waehrend dieser Zeit veraendert hat.


Die Lage am Bulabog Beach hatten wir gewaehlt, da dieser fuers Kitesurfing bekannt ist. In freudiger Erwartung begannen wir bereits am ersten Tag nach der Ankunft mit unseren Kitesurfinglektionen und waren begeistert ueber die raschen Fortschritte in der Beherrschung des Kite (Drachen). Das Glueck blieb uns aber leider nicht hold: Erst trat Sabine in einen Fischstachel, welcher sich nur mit Schmerzen wieder entfernen liess. In der Folge spielte auch der sonst so zuverlaessige Wind nicht mehr mit. Zunaechst war der Wind infolge eines in der Naehe vorbeiziehenden Taifuns zu stark, danach herrschte mehrere Tage komplette Flaute, sodass wir den Kitesurfingkurs leider nicht abschliessen konnten und es bei wenigen kurzen Versuchen auf dem Brett blieb.


Nichtsdestotrotz haben wir die Zeit auf Boracay sehr genossen. Der vielgepriesene "White Beach" hielt, was von ihm versprochen wurde: Ein breiter Streifen weisser Sand, schmucke Palmen, glasklares Wasser und ein vielfaeltiges gastronomisches Angebot liessen beim geneigten Beachgaenger keine Wuensche offen. Insbesondere die unglaublich farbintensiven Sonnenuntergaenge werden fuer uns unvergesslich bleiben. Weiter liessen wir es uns nicht nehmen, in einem Schweizer Restaurant am Strand ein echtes Emmi-Kaesefondue zu geniessen... es ist ja schliesslich Winter ;-)


Neben dem touristischen "White Beach" hat Boracay aber auch einige urtuemlichere Straende im Angebot, welche ebenfalls sehr sehenswert sind und nur von wenigen Gaesten besucht werden. Sehr gut gefallen hat uns der pittoreske Puka Shell Beach im Norden der Insel.


Unser Bungalow

Aussicht von "Ralph's Place"

Emmi Fondue im Inselparadies

White Beach

Aussicht von der Bar am Ende des White Beach

Panoramaaufnahme White Beach

Abendstimmung...

...am Strand...

...mit unglaublichen Sonnenuntergängen...

...und gemütlichen Beachbars

Ruhige Atmosphäre am...

...Puka Shell Beach


Nach den Tagen auf Boracay reisten wir in Richtung Inselgruppe Palawan im Westen der Philippinen weiter. Eine mehrtaegige Bus- und Schiffsreise umgingen wir mit einem einstuendigen Flug in einem kleinen, einmotorigen Flugzeug - gerade mal sieben Passagiere nahmen hinter den Piloten Platz. Die Aussicht ueber Meer und Inseln war ein Erlebnis fuer sich und viel zu schnell landeten wir auf "Busuanga Island" im Norden Palawans. Dort liessen wir uns in einem Inselresort nahe dem Ort Coron nieder.


In einer Bangka (traditionelles philippinisches Holzboot, siehe Bild unten) erkundeten wir waehrend einer Tagestour die Wasserwelt rund um Coron. Das Schnorcheln in glasklaren Buchten und dem "Kayangansee" im Innern von "Coron Island" sowie das Fischbarbeque am Strand machten diesen Ausflug zu einem beeindruckenden Erlebnis. Noch faszinierender war fuer uns die Tauchsafari am Folgetag: Waehrend drei Tauchgaengen erkundeten wir die Wracks japanischer Kriegsschiffe, welche im zweiten Weltkrieg von den Amerikanern versenkt wurden. Wir bestaunten die gesunkenen Schiffe von aussen und auch im Innern, mit Taschenlampen bewaffnet entdeckten wir eine grossartige Unterwasserwelt. Die Wracks sind mittlerweile vollstaendig von Korallen ueberwachsen und wo einst Maschinengewehre standen, hausen nun bunte Fischfamilien - fuer uns ein beinahe mystisches Erlebnis, eine Muss fuer alle Tauchfans.


Einsteigen bitte!

Anflug auf Coron

Ausflug um Coron Island...

...in wunderbar klaren Gewässern

Unsere Bangka hat angelegt für die Mittagspause

Wunderbares BBQ

Bucht auf Coron Island

Mit Schnorchel in der Lagune unterwegs

Unsere Reise durch Palawan fuehrte und weiter nach El Nido. Die rund siebenstuendige Bangkafahrt ueber das offene und gluecklicherweise nicht allzu wilde Meer verlief relativ ruhig. El Nido (spanisch: das Nest) ist der Ausgangspunkt fuer das Erkunden des Bacuit Archipels und liegt in einer malerischen Bucht, umgeben von steil aufragenden Karstbergen. Da El Nido insbesondere bei Backpackern beliebt ist, herrscht in den Gassen und Restaurants des kleinen Ortes stets ein emsiges Treiben. Fuer Fans des Inselhoppings gehoert El Nido bzw. das Bacuit Archipel auf jeden Fall auf die "to do-Liste".


El Nido

Inselhopping im...

...Bacuit Archipel

Feierabendbier am Strand von El Nido

Weiter ging es fuer uns mit dem Mini-Van in suedlicher Richtung auf der Insel Palawan. Schon vor dem Start unserer Weltreise hatten wir davon gesprochen, dass uns ein Besuch im "Jungle Beach Resort" (bekannt aus der SRF Sendung "Auf und Davon", Link zum Resort: Jungle Beach Resort) gefallen wuerde. Umso mehr freuten wir uns, als uns "Auswanderer" Juerg per Email mitteilte, dass kurzfristig das "Native Bungalow" freigeworden war. 

So liessen wir uns bei Kilometer 73 der Hauptstrasse zwischen El Nido und Puerto Princesa absetzen und betraten erwartungsvoll die schoene Gartenanlage des "Jungle Beach Resorts". Unsere letzten Tage auf Palawan verbrachten wir schliesslich im schoen gestalteten Resort, schnorchelten rund um das hauseigene Riff, spielten mit den vielen Tieren, genossen die liebevoll sowie reichhaltig zubereiteten Nachtessen und liessen unseren Aufenthalt schliesslich beim Karaokesingen (ueberall auf den Philippinen aeusserst beliebt) ausklingen. Am letzten Tag brachte uns Juerg zum Flughafen in Puerto Princesa, wo wir von ihm und den Philippinen Abschied nahmen - via Manila reisten wir weiter nach Singapur.


Jungle Beach Resort


Viel Freude mit der jungen, verspielten Katze

Das Äffchen Maya mochte Sabine sehr (sehr zum Leidwesen von Tobi war sie zu ihm deutlich weniger zutraulich)




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